Rezensiert von Tatjana Tönsmeyer
Die Erforschung von Europa-Bildern und Europa-Konstruktionen hat in letzten Jahren, nicht zuletzt in den Geschichtswissenschaften, Konjunktur. Geht es um die Nachkriegszeit, so spielt dabei die (Qualitäts-)Presse eine nicht unwesentliche Rolle. Entsprechend sind ihr in den vergangenen Jahren mehrere Untersuchungen gewidmet worden 1, an die Ariane Brill mit ihrer Dissertation 2 anschließt. Anhand der westdeutschen
Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der britischen
The Times und US-amerikanischen
New York Times bestätigt die Vf‘in, dass „Europa“ bereits seit den frühen Nachkriegsjahren einen wichtigen Referenzpunkt in der Berichterstattung auch jenseits der Gründung und Entwicklung europäischer Institutionen darstellte und dass die Abgrenzung vom außereuropäischen „Anderen“ während des Untersuchungszeitraums die Selbstwahrnehmung prägte.
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