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Barbara Pfetsch, Janine Greyer, Joachim Trebbe (Hrsg.): MediaPolis – Kommunikation zwischen Boulevard und Parlament

Rezensiert von Christian Schicha

MediaPolis_onlineEinzelrezension
Der Sammelband dokumentiert die Ergebnisse der 57. Jahrestagung der DGPuK in Berlin. Nachdem ich die Tagung besucht habe, hat sich bei mir wie auch bei anderen Kolleginnen und Kollegen der Eindruck gefestigt, dass es eine Reihe von spannenden und informativen Vorträgen gegeben hat, die z.T. mit dem eigentlichen Veranstaltungsthema recht wenig zu tun hatten. Nach der Lektüre des Tagungsbandes ist dieser Eindruck jedoch zu revidieren. Mehr

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Bröhan Design Foundation (Hrsg.): Wilhelm Deffke. Pionier des modernen Logos

Rezensiert von Patrick Rössler

Einzelrezension
Der Auftritt ist spektakulär: Ein leuchtend roter Punkt, darunter ein querlaufender Balken und in der rechten unteren Ecke ein schiefwinkliges Rechteck in selber Farbe. Dieser Umschlag für "Seidels Reklame", jenes werbekundliche Fachblatt, das später als "werben & verkaufen" weitergeführt werden sollte, stellte im Frühjahr 1923 eine kleine Sensation dar. Denn zwei Jahre vor Jan Tschicholds epochalem Heft zur "elementaren typographie" und auch vor der ersten großen Bauhaus-Ausstellung in Weimar, für deren Katalog László Moholy-Nagy sein Manifest "die neue typographie" formulierte (vgl. Rössler 2010), überraschte ein Werbefachmann auch die Fachwelt mit einem so radikal-konstruktivistischen Cover, wie man es bislang höchsten aus den Kreisen russischer oder holländischer Avantgarde-Künstler kannte. Sein Schöpfer war Wilhelm Deffke, ein lange vergessener Pionier der modernen Reklame, dessen Nachlass von der Bröhan Design Foundation nun in einem opulenten Bildband aufgearbeitet wurde, der eine Ausstellung im Essener Folkwang-Museum (28.9.2013-16.2.2014) begleitet. Mehr

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Gesine Hindemith: Sonographie

Rezensiert von Pascale Anja Dannenberg

SonographieEinzelrezension
Gesine Hindemith widmet sich in ihrer literaturwissenschaftlichen Dissertation dem Ton im Film. Das ist lobenswert, wird er bis heute oft in der Wissenschaft vernachlässigt, wenngleich doch immer schon alle filmischen Epochen und Genres auch Werke hervorgebracht haben, in denen der Ton eben nicht als bloßer "Geschmacksverstärker" eingesetzt wurde. Eklatant wird ein Experimentieren mit dem Ton im modernen Kino. Die "Sonographie" in Arbeiten von Jacques Tati, Robert Bresson, Jean-Luc Godard, Alain Resnais und Marguerite Duras und damit deren Verständnis "eines Schreibens mit Tönen, das die Klänge in die Bilder eingraviert" untersucht der vorliegende Band. Mehr

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Guido Bröckling: Das handlungsfähige Subjekt zwischen TV-Diskurs und Netz-Dialog

Rezensiert von Sonja Yeh

Bröckling_Das handlungsfähige SubjektEinzelrezension
Die Dissertation von Guido Bröckling bietet einen Theorierahmen, um über unsere aktuelle Mediengesellschaft kritisch zu reflektieren und dabei die Rolle der Medien für unsere Identitäts- und Wirklichkeitskonstruktion sowie das Potenzial unserer eigenen Handlungsfähigkeit in und mit Medien zu überdenken. Bröckling orientiert sich dabei vornehmlich an Vilém Flussers kommunikationstheoretischen Überlegungen und führt diese mit Ansätzen aus der Medienkompetenzforschung, Medienpädagogik, Mediennutzungs- und Rezeptionsforschung sowie (medien-)philosophischen Denkanstößen zusammen. Abschließend wird ein Vorschlag zur Medienbildung als Weiterführung von Flussers Kommunikologie vorgelegt. Mehr

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Bernd Neumann: Von Augustinus zu Facebook

Rezensiert von Martina Wagner-Egelhaaf

von augustinus zu facebook_zur Geschichte und Theorie der AutobiographieEinzelrezension
Wer in der Autobiographieforschung zuhause ist, greift mit Neugier und großer Erwartung zu Bernd Neumanns neuem Buch, hat der Autor doch mit seiner Dissertation Identität und Rollenzwang. Zur Theorie der Autobiographie aus dem Jahr 1970 einen wahren Meilenstein der Autobiographieforschung vorgelegt. Doch macht sich schnell Enttäuschung breit: Es handelt sich bei dem jetzt erschienenen Werk, ohne dass Verlag oder Autor mit auch nur einem Wort darauf aufmerksam machen, um eine überarbeitete und geringfügig erweiterte Ausgabe der Dissertation. Der bei weitem größte Textteil wurde unverändert übernommen.Mehr

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Birgit Stark, Melanie Magin, Olaf Jandura, Marcus Maurer (Hrsg.): Methodische Herausforderungen komparativer Forschungsansätze

Rezensiert von Ingrid A. Uhlemann

methodische-herausforderungenEinzelrezension
Das vorliegende Buch widmet sich den methodischen Herausforderungen komparativer Forschungsansätze und vereint neben dem einleitenden Text der Herausgeber zum Aufbau des Sammelbands insgesamt 13 Aufsätze, die sich dem Thema auf verschiedene Weise nähern: Einen Überblick über das Thema geben der Beitrag von Frank Esser und die Inhaltsanalyse von Fachliteratur von Birgit Stark & Melanie Magin. Drei Aufsätze beleuchten die Forschung anhand von Praxisbeispielen, die restlichen Autorinnen und Autoren widmen sich gezielt verschiedenen methodischen Ansätzen. Mehr

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Bernhard Pörksen, Hanne Detel: Der entfesselte Skandal

Rezensiert von Hans Mathias Kepplinger

Der entfesselte SkandalEinzelrezension
Die Kernthese von Pörksen und Detel lautet: Das Internet hat einen völlig neuen Skandaltyp geschaffen. Charakteristisch hierfür seien vor allem drei Aspekte – die Bedeutung des Internet als Plattform der Kommunikation; der Verlust der Kontrolle der Skandalisierten über die Kommunikation; die räumliche, zeitliche und soziale Entgrenzung der skandalfähigen Geschehnisse: Alles kann jederzeit weltweit zum Skandal werden - das Vergangene und Aktuelle, das Triviale und Private usw. Die Verfasser entwickeln ihre Überlegungen nach einer beispielgesättigten Einleitung, die sie in ihrem Schlusskapitel fortführen, in drei thematisch gegliederten Kapiteln anhand gut dokumentierter und anschaulich beschriebener Fälle. Zunächst behandeln sie das Verhältnis der "neuen Enthüller" und der "alten Medien" u. a. ausführlich anhand der Anprangerung von Bill Clinton durch den Internet-Aktivisten Matt Drudge sowie der Affäre um die Senatsmitarbeiterin Jessica Cutler nach einer irregeleiteten E-Mail mit exakten Daten über ihre Liebhaber. Mehr

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Ullrich Dittler, Michael Hoyer (Hrsg.): Aufwachsen in sozialen Netzwerken

Rezensiert von Guido Bröckling

Aufwachsen in sozialen NetzwerkenEinzelrezension
Im vorliegenden Sammelband vereinen Ullrich Dittler und Michael Hoyer Beiträge des 4. Medienkongresses Villingen-Schwenningen (2012) zu Chancen und Gefahren von Netzgemeinschaften aus medienpsychologischer und -pädagogischer Perspektive. In der Einleitung fassen die Herausgeber kurz die Schwerpunkte der Beiträge zusammen, verpassen es aber, einen theoretischen Rahmen zu setzen, der die 17 sehr heterogenen Beiträge zusammenführen und ihnen einen roten Faden geben könnte. Um die differenzierten Perspektiven auf die Entwicklung vonSocial Network Services (SNS) dennoch einzuordnen, definieren sie zumindest fünf übergeordnete Themenschwerpunkte. Mehr

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Markus Beiler: Nachrichtensuche im Internet

Rezensiert von Christoph Neuberger

Nachrichtensuche Internet_onlineEinzelrezension
Nachrichtensuchmaschinen sollen journalistische Arbeit automatisieren. Deshalb ist die Frage angemessen, ob sie Qualitätserwartungen an den Journalismus gerecht werden. Sie greifen zwar auf fremden Content zurück, doch sollen sie zur Selektion nach journalistischen Maßstäben in der Lage sein. Dabei lässt sich zwischen der aktiven und passiven Nutzung von Nachrichtensuchmaschinen unterscheiden (vgl. 18): Entweder stellt der User selbst eine Anfrage zu einem Thema, das ihn interessiert, und er erhält dazu eine Auswahl an passenden Ergebnissen. Oder aber die Nachrichtensuchmaschine selektiert selbstständig Beiträge zu verschiedenen Themen und bringt sie auf der Homepage in eine bestimmte Reihenfolge, die ihrer Wichtigkeit entsprechen soll. So funktionieren z.B. Google News und netzeitung.de. Zeitungsleser und TV-Nachrichten-Zuschauer erwarten typischerweise ein solches 'Gatekeeping', d.h. eine redaktionelle Vorauswahl und Gewichtung von Themen, um einen Überblick zu gewinnen und die wichtigsten Neuigkeiten zu erfahren. Demgegenüber ist die aktive Suche nach bereits bekannten Themen eher un­ty­pisch für das journalistische Publikum. Auf diese Leistung von Nachrichtensuchmaschinen hat sich jedoch Markus Beiler in seiner empirischen Untersuchung beschränkt, die er im Rahmen seiner Dissertation durchgeführt hat. Er stellt Suchanfragen zu fünf Themen und analysiert die monothematischen Ergebnislisten. Mehr

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Elisabeth Eide, Risto Kunelius (Hrsg.): Media Meets Climate

Rezensiert von Monika Taddicken

MediaMeetsClimate_onlineEinzelrezension
Mit dem Buch Media Meets Climate geben Elisabeth Eide und Risto Kunelius Beiträge des 'MediaClimate network' heraus, ein Zusammenschluss von internationalen ForscherInnen zu der Frage, wie UN-Klimagipfel in internationalen Medien dargestellt werden. Die zentrale Fragestellung des Buches lautet: "what is the role – and responsibility – of journalism in communicating this challenge and the global attempt to solve it" (9). Mehr

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