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Jörg Matthes: Framing

Rezensiert von Matthias Potthoff

FramingEinzelrezension
Der Framing-Ansatz thematisiert, verkürzt gesagt, selektive und bestimmte Aspekte betonende Darstellungen von Themen der öffentlichen Diskussion sowie deren Wirkungen auf Individuum und Gesellschaft. Der Frame als zentrales Konstrukt dieses Ansatzes stellt dementsprechend eine auf bestimmte Aspekte zugespitzte Darstellung eines Themas bzw. eine entsprechende Vorstellung davon dar. Das von Jörg Matthes verfasste und in der KONZEPTE-Reihe von Patrick Rössler und Hans-Bernd Brosius erschienene Buch Framing ist nun das erste eindeutig als Lehrmaterial konzipierte Werk zu diesem Thema, welches vom Umfang her über ein Buchkapitel oder einen Aufsatz hinausgeht. Besprochen werden darin alle wesentlichen Aspekte des Ansatzes, so unter anderem die konkurrierenden Definitionen von 'Frame' bzw. die verschiedenen Typen von Frames, Frame-Entstehungs- und Wirkungsprozesse, die Geschichte des Framing-Ansatzes sowie Methoden zur Erfassung textueller Frames und zum Nachweis von Framing-Effekten. Darüber hinaus gibt der Autor einen Überblick über bedeutende empirische Arbeiten, grenzt den Framing-Ansatz von verwandten Konzepten ab, zeigt Weiterentwicklungen auf und widmet sich anschließend noch der Kritik am Ansatz. Mehr

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Sven Engesser: Die Qualität des Partizipativen Journalismus im Web

Rezensiert von Stefan Bosshart

Die Qualität des partizipativen JournalismusEinzelrezension
Der professionelle Journalismus scheint im Zeitalter der Digitalisierung seine Alleinstellung als Schleusenwärter zur Öffentlichkeit und Deutungsinstanz der dort verhandelten Themen eingebüsst zu haben. Nicht-professionelle Akteure und eigenständige Publikationskanäle wie Weblogs, Microblogging-Dienste und Wikis sind in den letzten Jahren dazugekommen. Diese Entwicklung verlangt nach einer Neujustierung der Journalismusforschung, wozu die Monographie von Sven Engesser – beruhend auf einer Ende 2011 am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München eingereichten Dissertation – einen wichtigen Beitrag leistet. Vier Fragekomplexe beschäftigen den Autor: (1) Was ist 'partizipativer Journalismus' bzw. wie ist er zu definieren? (2) Wo bzw. auf welchen Plattformen im Netz wird er angeboten? (3) Welche Qualität weist er auf? (4) Von welchen Faktoren wird diese Qualität beeinflusst? Mehr

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Ulla Carlsson (Hrsg.): Freedom of Expression Revisited

Rezensiert von Christopher Starke

freedom_of_expression_revisitedEinzelrezension
Gut informierte Bürger, das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit sowie freie und unabhängige Medien gelten aus normativer Sicht als zentrale Voraussetzungen für Demokratie. Die Digitalisierung verändert jedoch Mediensysteme, politische Regularien sowie global agierende Unternehmen grundlegend. Fragen zu Meinungs- und Medienfreiheit sind daher heute relevanter und komplexer denn je. Die Digitalisierung bietet gleichermaßen Chancen für Medienfreiheit, indem staatliche Informationsmonopole aufgebrochen werden, und Risiken aufgrund neuer Formen von politischer Zensur, Überwachung und Kontrolle im Internet. Mehr

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Robin Kurilla: Emotion, Kommunikation, Konflikt

Rezensiert von Antje Glück

Sammelrezension
Dass Emotionen inzwischen eine feste Rolle in den gegenwärtigen sozial- und geisteswissenschaftlichen Debatten einnehmen, zeigt sich deutlich bei der vorliegenden Arbeit von Robin Kurilla. In seiner hochinteressanten und durchdacht formulierten Dissertation verbindet er eine Vielzahl theoretischer Fundierungen mit einer breit angelegten empirischen Analyse. Ein einzelner Band wäre zu wenig, um die dichtgeschriebene Abhandlung aufzunehmen. Deshalb sind die knapp 800 Seiten auf zwei Bücher aufgeteilt. Hilfreich bei der Lektüre ist die durchgehend gute Leserführung, die immer wieder vorangegangene Gedanken sorgfältig aufnimmt, was die inhaltliche Orientierung in der anspruchsvollen Debatte erleichtert. Das Werk ist trotz der akribisch zusammengetragenen Materialfülle gut gegliedert. Mehr

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Manuel Thomä: Der Zerfall des Publikums

Rezensiert von Katja Mehlis

Der Zerfall des PublikumsEinzelrezension
Manuel Thomä legt mit dem Buch Der Zerfall des Publikums - Nachrichtennutzung zwischen Zeitung und Internet ein Werk vor, das sich im Schnittfeld zwischen Rezeptions- und Journalismusforschung bewegt. Der Fokus der 275 Seiten starken Arbeit liegt entsprechend ihres Titels freilich auf dem Publikum und der Fragmentierungsthese. Mehr

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Monika Djerf-Pierre, Mats Ekström (Hrsg.): A History of Swedish Broadcasting

Rezensiert von Heike Graf

history of Swedish broadcastingEinzelrezension
Der vorliegende Sammelband reiht sich ein in die Bücher der History of. Er unternimmt den bislang einmaligen Versuch, die Geschichte des schwedischen Rundfunks (Radio und Fernsehen) in einem Band zusammenzufassen. Die Veröffentlichung ist ein Produkt des umfangreichen Forschungsprojektes zur Rundfunkgeschichte, das bereits seit 1993 besteht und seitdem 49 Monographien sowie CDs und DVDs produziert hat. Auf 350 Seiten werden nun ca. 90 Jahre sowie zwei Medieninstitutionen, nämlich Radio und Fernsehen, abgehandelt. Mehr

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Annika Sehl: Partizipativer Journalismus in Tageszeitungen

Rezensiert von Wiebke Möhring

Partizipativer Journalismus in TageszeitungenEinzelrezension
Aus Sicht der Kommunikationswissenschaft ist es sehr zu begrüßen, dass das Thema des Lokaljournalismus in jüngerer Zeit wieder etwas mehr Beachtung erlangt hat, insbesondere auch die Betrachtung nicht aus wirtschaftlicher Perspektive, sondern im Hinblick auf die publizistische Bedeutung (so z. B. Chmielewski 2011; Pöttker/Vehmeier 2013). Wissenschaftlich Interessierte wird es daher freuen, dass in dem vorliegenden Buch erneut ein publizistischer Blick eingenommen wird, diesmal geht es um die Frage der Vielfalt im Lokalen. Annika Sehl bearbeitet in ihrer Dissertation an der Universität Dortmund damit ein Themengebiet, welches einerseits ein in seinen Grundfragen schon lange diskutiertes ist, gleichzeitig aber auch wissenschaftlich bisher noch viele Fragen offen lässt. Das Buch möchte und kann diese Lücke in der Erforschung des Lokaljournalismus verringern. Mehr

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Wolfgang Seufert, Claudia Wilhelm: Mediennutzung als Zeitallokation

Rezensiert von Peter H. Hartmann

Mediennutzung als ZeitallokationEinzelrezension
Während viele Studien persönliche Merkmale potentieller Mediennutzer zu Art und Umfang der Nutzung auf deskriptive Art und Weise in Beziehung setzen, befassen sich andere Untersuchungen mit situationalen Determinanten der Medienwahl. Das vorliegende Buch versucht eine Synthese, indem einerseits die Abhängigkeit der Mediennutzung von der situational verfügbaren Zeit untersucht wird, andererseits aber der Bündelung typischer situationaler Kontexte auf bestimmte Personengruppen Rechnung getragen wird. Mehr

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Falk Neubert: Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die Nachrichtengenerierung

Rezensiert von Sabine Kirchhoff

Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die NachrichtengenerierungEinzelrezension
Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die Nachrichtengenerierung ist der Titel einer Untersuchung aus dem Jahr 2008 von Falk Neubert, die allerdings erst 2014 im Tectum Verlag veröffentlicht wurde. In diesem 156 Seiten umfassenden Band beleuchtet der studierte Kommunikationswissenschaftler die bislang in der Forschung zum Verhältnis von PR und Journalismus eher vernachlässigte informelle Öffentlichkeitsarbeit. Dass er als Untersuchungsgegenstand "das Verhältnis zwischen politischer Öffentlichkeitsarbeit der Legislative, der Exekutive sowie der Landesparteien und dem Journalismus" (70) ausgewählt hat, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Neubert Abgeordneter des Sächsischen Landtags ist. Mehr

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Linda Erker, Klaus Kienesberger, Erich Vogl, Fritz Hausjell (Hrsg.): Gedächtnis-Verlust?

Rezensiert von Saskia Handro

Gedächtnis-VerlustEinzelrezension
Die pathologisch anmutende Formel des "Gedächtnis-Verlustes" erfreut sich in der Debatte um Fragen der kulturellen Tradierung der Erinnerung an Holocaust und Nationalsozialismus immer größerer Beliebtheit. Dies liegt sicher weniger am heuristischen, sondern eher am metaphorischen Potential des Begriffes, der im Paradigma der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung interdisziplinäre Anschlussmöglichkeiten verspricht. Interdisziplinär ist auch der vorliegende Band ausgerichtet, der die Ergebnisse einer vom Wiener Verein "Gedenkdienst“ und dem "Arbeitskreis für historische Kommunikationsforschung“ 2011 veranstaltenden Tagung dokumentiert. Mehr

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