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Nadine Scherr: Die Übersetzung amerikanischer Texte in deutschen Printmedien

Rezensiert von Ursula Stachl-Peier

Die Übersetzung amerikanischer Texte in deutschen PrintmedienEinzelrezension
In ihrer Dissertation, die nun unter dem Titel Die Übersetzung amerikanischer Texte in deutschen Printmedien in der von Peter Lang herausgegebenen Reihe Mainzer Studien zur Amerikanistik erschienen ist, untersucht Nadine Scherr die Auswirkungen von Medientext-Übersetzungen auf die "Kulturmittlung zwischen den USA und Deutschland" – ein Bereich, in dem die Autorin noch reichlich Forschungsbedarf ortet. Die Ergebnisse ihrer umfassenden Analyse von "defizitären" Übersetzungen sind, so die Autorin einleitend, für mehrere Disziplinen von Belang: Für die Amerikanistik kann die Studie "wertvolle Kenntnisse darüber liefern, inwiefern die Darstellung der USA in deutschen Printmedien durch Übersetzungen beeinflusst wird", für die Übersetzungswissenschaft zeigt sie "welche Schwierigkeiten bei der Übersetzung medialer Texte bestehen und wie auf diese bei der Ausbildung der Übersetzer [...] reagiert werden muss", für die Kommunikations- und Medienwissenschaft und die journalistische Praxis wird festgestellt, "wie erfolgreich die in journalistischen Handbüchern aufgestellten Regeln zur sprachlichen Gestaltung der Texte bei der Übersetzung umgesetzt werden". Mehr

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Wolfgang Schweiger: Determination, Intereffikation, Medialisierung

Rezensiert von Tobias D. Höhn

Determination, Intereffikation, MedialisierungEinzelrezension
Die Mär vom guten Engelchen Journalismus und dem bösen Teufelchen Public Relations (PR) hat bereits Barbara Baerns mit der Determinationsthese entzaubert – trotz mancher methodischer Kritik. Doch wie nutzen Journalisten PR und warum? Die vielfältigen Abhängigkeiten zwischen den beiden (Sub-)Systemen haben Bentele/Liebert/Seeling im Intereffikationsmodell modelliert, Ausgangspunkt für zahlreiche empirische Studien und lange Zeit Status Quo. Wolfgang Schweiger legt in vorliegendem Buch die Grundlagen dar, erklärt den Weg der beiden Konzepte und ergänzt dies um die Medialisierung. Mehr

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Sándor Percze: Kunst, Kino und Kanzel

Rezensiert von Christian Wessely

Kunst, Kino und KanzelEinzelrezension
Ist Sándor Perczes Versuch, das große und derzeit teilweise brachliegende Feld der Homiletik unter filmtheoretischen Gesichtspunkten neu zu bestellen, tauglich? Das ist die Leitfrage des Rezensenten, der sich mit Kunst, Kino und Kanzel. Die Ästhetik des Films und die Gestalt der Predigt auseinandersetzt. Ob diese Auseinandersetzung selbst wiederum tauglich ist, mag hinterfragbar sein: Ein katholischer Fundamentaltheologe soll ein Werk eines evangelisch-lutherischen Gemeindepfarrers kritisch würdigen. Kann dies gelingen, wenn die einzigen unmittelbaren Bindeglieder die Filmarbeit einerseits und die Gemeindearbeit andererseits sind? Zumindest muss die nachfolgende Besprechung unter Berücksichtigung dieser Konstellation gelesen werden. Mehr

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Mediatisierung

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Die Mediatisierung sozialer WelterSammelrezension
Seit etlichen Jahren vertreten Friedrich Krotz und Andreas Hepp das Konzept der "Mediatisierung“ als einem generellen, grundlegendem Meta-Prozess des gesellschaftlichen und kommunikativen Wandels, primär induziert von den medientechnologischen, vor allem digitalen Innovationen und ihren diversen Applikationen in fast allen gesellschaftlichen Bereichen – wobei bislang weder die historischen Ausmaße, die Zusammenhänge mit anderen Transformationsfaktoren wie auch ihre immanente Struktur und Dynamik (die so genannte "Medienlogik“) hinreichend geklärt sind und sich die Kategorie inzwischen als probates Schlagwort für alle möglichen strukturellen Änderungen anführen lässt. Mehr

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Werner Früh, Felix Frey: Narration und Storytelling

Rezensiert von Herbert Flath

Narration und StorytellingEinzelrezension
Der Begriff Storytelling wird heute in PR und Marketing geradezu inflationär verwendet. Zugleich bleibt meist unklar, was genau damit gemeint ist. Auch in den Journalismus hat der Begriff Eingang gefunden und steht je nach Kontext für das Schreiben guter Reportagen, das kanalübergreifende Weiterspinnen eines thematischen Fadens oder das Auflockern trockener Nachrichten durch erzählerische Elemente. Vor allem um diesen letzten Aspekt geht es im Werk von Früh und Frey: Der theoretische Unterbau fokussiert auf die journalistische Politikberichterstattung, auch wenn die dokumentierten Experimente teilweise darüber hinausgehen. Das Buch gliedert sich in sieben Kapitel, von denen sich fünf mit je eigenständigen empirischen Studien von Früh und Frey sowie einer Gastautorin beschäftigen. Mehr

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Katharina Hoins, Thomas Kühn, Johannes Müske (Hrsg.): Schnittstellen

Rezensiert von Anna Valentine Ullrich

SchnittstelleEinzelrezension
Schnittstellen sind "Kontaktbereiche und Grenzflächen, die zwischen Heute und Gestern, zwischen Gegenwärtigem und Abwesendem, zwischen zeitlichen, räumlichen oder sozialen Distanzen vermitteln", wie im Vorwort zu lesen ist. Ziel ist es, diesen technischen Begriff kulturwissenschaftlich fruchtbar zu machen. Neben einer Sichtbarmachung von Schnittstellen geht es um die Frage der "Vermittlung von Informationen über Systemgrenzen hinweg, seien diese technischer, disziplinärer oder denksystematischer Art". Mehr

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Tobias Eberwein: Literarischer Journalismus

Rezensiert von Gunter Reus

Literarischer JournalismusEinzelrezension
Wenn etwas in den vergangenen Jahren an den systemtheoretischen Arbeiten zum Journalismus nicht überzeugen konnte, dann war es die Verbannung des Subjekts aus dem journalistischen Geschehen. Allmählich jedoch bildet sich wieder ein Bewusstsein für Kreativität und Verantwortung des Einzelnen heraus. Auch Tobias Eberwein tritt in seiner Dortmunder Dissertation an, den Eigenwillen des Autors zu rehabilitieren. Und er tut es – das ist kühn – mit einem systemtheoretischen Ansatz. Mehr

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Roland Adrowitzer, Ernst Gelegs: Schöne Grüße aus dem Orbán-Land

Rezensiert von Nora-Sophie Eschbach

Schöne Grüße aus dem Orbán-LandEinzelrezension
In der Berichterstattung der letzten Monate und Jahre wird immer wieder der Wandel Ungarns von einem Musterland in Osteuropa, von einem Beispiel für die Irreversibiltät von politischen Veränderungen hin zur Demokratie zu einem abschreckenden Exempel ganz anderer Art beschrieben. Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit, politisch motivierte Entlassungen und Vertreibungen, Angriffe und Übergriffe auf Minderheiten, gravierende Eingriffe in die Verfassung und Gesetzeslage: Die Liste der bedenklichen Entwicklungen erscheint erschreckend lang. Wie ist die Situation in Ungarn wirklich einzuschätzen? Mehr

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Franzisca Weder: Die CSR-Debatte in den Printmedien

Rezensiert von Irina Lock

Die CSR Debatte in den MedienEinzelrezension
Dass unternehmerische Verantwortung (Corporate Social Responsibility - CSR) in Forschung und Management immer mehr Raum einnimmt, ist unbestritten. Ob dieser Trend sich allerdings auch in den deutschsprachigen Medien fortsetzt, damit beschäftigt sich Franzisca Weder in Die CSR-Debatte in den Printmedien. Nach der Lektüre wird klar: CSR mag zwar heiß erforscht werden, medial aber bleibt es ein abstraktes Nischenthema in Wirtschaftsressorts. Mehr

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Jens Schröter (Hrsg.): Handbuch Medienwissenschaft

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Handbuch MedienwissenschaftEinzelrezension
Noch immer ist Medienwissenschaft – oder sollte man angesichts ihrer viel beklagten Dynamik und Heterogenität per se den Plural bemühen? – eine vergleichsweise junge Disziplin (wenngleich sie entgegen den auch sonst recht oberflächlichen Formulierungen zum Medienbegriff des ersten Beiträgers S. Hoffmann nicht erst in den 1980er, sondern bereits in den 1970er Jahre gegründet wurde, wie auch R. Leschke [24] angibt). Womöglich ist sie aber überhaupt keine konsistente Disziplin, sondern versammelt nur diffuse Forschungsfelder bzw. -methoden oder auch ständig umstrittene, beliebig wechselnde Deutungsmuster gegenwärtiger Wirklichkeit – und ist deshalb noch 2013 in der FAZ grundsätzlich angezweifelt worden, trotz des anhaltenden Booms einschlägiger Studiengänge und Institute. Mehr

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