Rezensiert von Silvia Ettl-Huber
Das Buch “Medienoligarchen” basiert auf der Diplomarbeit einer ukrainischstämmigen Studentin an der Universität Dortmund. Von dieser Anlage her verspricht es die landeskompetente Einsichtnahme in den ukrainischen Medienmarkt – ein Umstand, der für die deutschsprachige Wissenschaft in jedem Fall von Interesse ist. Das Buch umfasst 164 Seiten Textteil, weitere 99 Seiten sind Anhang (vor allem transkribierte Interviews). Wer unter dem Titel “Medienoligarchen” eine Beschreibung der Eigentümer und deren Einflussnahme auf die ukrainischen Medien erwartet, wird enttäuscht sein. Der Begriff und das Thema “Medienoligarchen” findet im Buch keine Verarbeitung. Es wird vielmehr unterstellt, dass das ukrainische Mediensystem von Oligarchen dominiert wäre. Auskünfte über tatsächliche Besitzverhältnisse konnte die Autorin nicht bekommen. Dementsprechend tut der Titel nur seine werblichen Zwecke, was die Lesenden möglicherweise etwas frustriert zurück lässt.
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